Elisabeth Blunschy

Elisabeth Blunschy, geboren 1922, wird 1977 die erste Präsidentin des Nationalrates der Schweiz.

Hintergrund

Elisabeth Blunschy wächst, als Tochter eines Bundesrichters, in der Westschweiz auf. Sie studiert in Lausanne und Freiburg und schliesst ihr Studium mit der Promotion ab. Anschliessend legt sie, als eine der ersten zwei Frauen, im Kanton Schwyz die Anwaltsprüfung ab und arbeitet in den darauffolgenden Jahren in der eigenen Kanzlei.

Parallel zur Arbeit als Anwältin engagiert sie sich politisch: Als Präsidentin des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes kämpft sie für das Frauenstimmrecht. Als dieses 1971 eingeführt wird, wählen die Schwyzer Stimmbürger:innen sie als eine der ersten Frauen in den Nationalrat. In ihren Jahren als Nationalrätin setzt sie sich insbesondere für die Revision des Familienrechts, die Gleichstellung der Frauen, die Entwicklungszusammenarbeit und die Asylpolitik ein. Ihr soziales Engagement wird u.a. von der Universität Luzern mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde gewürdigt.

(Quellen: Wikipedia, HLS, Aargauer Zeitung, Hommage 2021; Bildquelle: Bibliothek am Guisanplatz Sammlung Rutishauser)

Lebensstationen

  • 1988 geboren als Elisabeth Steiner in Schwyz (Schweiz)
  • 1946 Promotion
  • 1947 Erhalt Anwaltspatent
  • 1957-1961 Präsidentin Schweizerischer Katholischer Frauenbund
  • 1971 Wahl in den Nationalrat (bis 1987)
  • 1977 Nationalratspräsidentin
  • 1978-1987 Präsidentin Caritas Schweiz
  • 1981 Ehrendoktorwürde der Universität Luzern
  • 2015 Tod

Weiterführende Informationen

  • Sprenger-Viol, Inge: Drei Wege ins Bundeshaus -- Elisabeth Blunschy, Josi J. Meier, Judith Stamm, Luzern 2003.
  • Blunschy-Steiner, Elisabeth/Gasser, Heidy: Ein Leben für mehr soziale Gerechtigkeit, Luzern 2010.

Letzte Aktualisierung: L. Pacozzi. Verantwortlich: A. Tschentscher.