Boma Alabi Ozobia

Boma Ayomide Alabi Ozobia, geboren 1966, wird 2011 die erste Präsidentin der Commonwealth Lawyers Association.

Boma Ozobia wächst in einer Familie von Juristen auf: Sowohl ihr Grossvater wie auch zwei ihrer Onkel sind Richter, einer davon sogar am Obersten Gerichtshof in Nigeria. Ozobia lässt sich von ihnen inspirieren und tritt in ihre Fussstapfen. Sie absolviert ihr Jurastudium im nigerianischen Port Harcourt sowie in London und wird anschliessend zur Rechtsanwaltschaft in beiden Ländern zugelassen. Rund 20 Jahre lang wohnt Ozobia in England und arbeitet als Rechtsanwältin – in einer Zeit, in der Frauen in den Kanzleien immer noch stark untervertreten sind. 2006 wird sie Partnerin einer englischen Kanzlei und später, nach ihrer Rückkehr nach Nigeria, Gründungsmitglied des nigerianischen Ablegers des Unternehmens.

Neben der Arbeit als Anwältin, Mediatorin und juristische Beraterin engagiert sich Ozobia in verschiedenen Verbänden. Sie ist u.a. Vorstandsmitglied der Royal Commonwealth Society und präsidiert von 2005 bis 2006 die Association of Women Solicitors of England and Wales. Bereits hier erreicht sie einen Meilenstein juristischer Gleichstellung, da sie die erste Angehörige einer ethnischen Minderheit ist, die der Vereinigung vorsteht. 2011 übernimmt sie nach zwei Jahren als Vizepräsidentin die Präsidentschaft der Commonwealth Lawyers Association. In dieser prestigeträchtigen Position vereint sie Rechtsanwält*innen aus über 54 Ländern – als erste Frau in der 50-jährigen Geschichte des Verbandes. Für ihre Verdienste erhält sie 2014 den Titel Officer on the Order of the Niger verliehen. Heute arbeitet Ozobia als Verwaltungsrätin und Rechtsanwältin in der Privatwirtschaft – und ebnet damit weiter den Weg für nachkommende Juristinnen.