Kamala Harris

Kamala Devi Harris, geboren 1964, wird 2011 die erste Generalstaatsanwältin Kaliforniens und 2020 die erste Vizepräsidentin der USA.

Heute bekannt als Vizepräsidentin der USA legt Kamala Harris vor ihrer politischen Karriere eine beeindruckende juristische Karriere an den Tag. Nach einem Studium der Politik- und Wirtschaftswissenschaften absolviert Harris ein Jurastudium mit Berufsdoktorat und erhält 1990 ihre Zulassung als Rechtsanwältin. Direkt begibt sie sich in den Justizdienst. Sie arbeitet erst als Assistentin, dann als Juristin bei verschiedenen Staatsanwaltschaften in Kalifornien. 2003 fordert sie ihren ehemaligen Vorgesetzen heraus und gewinnt die Wahl zur Bezirksstaatsanwältin in San Francisco. Hier treibt sie die Verurteilungsrate bei schweren Verbrechen voran und entwickelt ein Programm zur Rückfallprävention bei jugendlichen Ersttäter*innen. Acht Jahre und eine konkurrenzlose Wiederwahl später wird sie zur Generalstaatsanwältin Kaliforniens ernannt. In diesem Amt ist sie nicht nur die erste Frau, sondern auch die erste Person afroamerikanischer Herkunft.

2016 kandidiert Harris erfolgreich für den US-Senat. Auch in der Politik setzt sie ihr juristisches Wissen ein, etwa als Mitglied des Justiz- und des Geheimdienstausschusses des Senats oder durch energische und wirkungsvolle Befragungen im Rahmen von Senatsanhörungen. 2019 steigt Harris in den Vorwahlen der Demokraten für die Präsidentschaftswahl von 2020 ein, zieht aber ihre Kandidatur zurück und wird daraufhin Vize-Kandidatin an der Seite von Joe Biden. Nach gewonnener Wahl steht sie heute als erste Vizepräsidentin der USA beinahe an der Spitze der US-amerikanischen Politik. Sie gilt als linksliberale Politikerin, setzt sich u.a. für stärkere Waffengesetze, die Entkriminalisierung der Prostitution und die Abschaffung privater Haftanstalten ein. Harris ist damit nicht nur eine Pionierin der Rechtspraxis, sondern zeigt, dass man es mit einer juristischen Ausbildung auch in der Politik bis weit nach oben schaffen kann.