Georgina Theodora Wood

Georgina Theodora Wood, geboren 1947, wird 2007 die erste Chief Justice von Ghana.

Georgina Theodora Wood gehört zu einer Generation von ghanaischen Juristinnen, die nach der Jahrtausendwende zahlreiche Männerbastionen einnehmen. Ihre juristische Karriere beginnt, nach drei Jahren als Polizistin, mit der Ernennung zur Bezirksrichterin (magistrate). Von da aus erklimmt sie Stufe um Stufe des Justizsystems und wird 1991 an den Court of Appeal berufen – das zweithöchste Gericht Ghanas. Zu diesem Zeitpunkt hat sie bereits einen ausgezeichneten Ruf als integre und höchst professionelle Juristin. Entsprechend wird Wood 2002 (als dritte Frau) an den Supreme Court befördert und vier Jahre später mit einer heiklen Untersuchung beauftragt: Das "Georgina Wood Committee" geht dem Verschwinden von knapp 2.5 Tonnen Kokain aus Polizeigewahrsam nach, was Woods öffentliches Ansehen weiter steigert.

2007 wird sie von Präsident Kufuor zur Obersten Richterin Ghanas ernannt – zur Chief Justice des Supreme Courts. Woods ist auch damit die ranghöchste Frau in der öffentlichen Sphäre Ghanas – bis Joyce Bamford-Addo 2009 Sprecherin des Parlaments wird. In den kommenden zehn Jahren prägt sie ghanaische Justiz mit zahlreichen Reformen. Sie etabliert u.a. das Justice for All Program (JFAP), das den Zugang zur Justiz für Bürger*innen fördert, sowie den Alternative Dispute Resolution (ADR) Ansatz. Weiter kämpft sie hartnäckig gegen interne Korruption und trägt 2012 mit der Live-Übertragung von Wahlanfechtungsanhörungen massgeblich zur besseren Transparenz des Justizsystems bei.

2017 übergibt Wood ihr Amt an Sophia Akuffo und wird Mitglied des Staatsrates, eines beratenden Gremiums der Regierung. Daneben führt sie ihr jahrelanges Engagement für Menschenrechte, Demokratie und Good Governance weiter.

(Quellen: Wikipedia, African Women in Law; Bildquelle: African Women in Law)