Shirin Ebadi

Shirin Ebadi, geboren 1947, erhält 2003 als erste Juristin den Friedensnobelpreis.

Shirin Ebadi wird bereits kurz nach Abschluss ihres Studiums zur Pionierin: Sie wird die erste iranische Richterin und ein paar Jahre später die erste Vorsitzende des Stadtgerichts in Teheran. Ihre Laufbahn wird aber 1979 durch die Islamische Revolution abrupt beendet. Ebadi wird aus dem Richteramt vertrieben und zur Gerichtssekretärin herabgestuft. Es dauert 13 Jahre, bis Ebadi wieder als Juristin arbeiten kann. In der Zwischenzeit engagiert sie sich als Verfasserin zahlreicher Artikel und Bücher für die Menschenrechte. Ab 1992 vertritt sie dann bekannte Dissident*innen und Gegner*innen des iranischen Regimes vor Gericht. Diese Arbeit sowie ihr Menschenrechts-Aktivismus machen sie selbst zum Feindbild des Regimes. Sie wird mehrfach angeklagt, inhaftiert und mit Berufsverboten belegt. Trotz allem kämpft Ebadi weiter für die Rechte der politisch Verfolgten. Parallel dazu gründet sie eine Kinderrechtsorganisation und ein Zentrum für Menschenrechte.

Ihr vielfältiges Engagement für die Menschenrechte wird 2003 mit dem Friedensnobelpreis gewürdigt. Ebadi erhält ihn als erste Juristin und erste Muslima. Heute lebt Ebadi in Grossbritannien im Exil und führt ihren Einsatz für die Menschenrechte von dort aus weiter.